Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt & Ruhrfestspielhaus Recklinghausen
August 2008
Mit: Angelika Sieburg
Regie: Heike Scharpff
Bühne / Kostüme:Inna Wöllert
Dramaturgie: Heike Kortenkamp
Bühnenvideo: Sabine Löw
Musik/Live-Elektronik: Falk Hübner
„Je tiefer Sieburg in die Vergangenheit eindringt, umso mehr öffnet sich das Gemäuer, wird zur Ruine, dann zur flachen Rückwand, auf der die Videoprojektionen mit Szenen aus dem gemein-samen Leben zunehmend klar erscheinen: das urgroßväterliche Gut im Osten des ehemaligen Österreich-Ungarn, die Wiener Oper, Familienporträts.
Besonders eindringliche Momente entstehen vor dieser Kulisse, wenn Sieburg mit einem Quader in der Hand, den sie in Richtung Beamer streckt, einzelne Partien eines Jugendfotos aus den fünfziger Jahren vergrößert oder wenn sie sich in die Mutter hineinversetzt und mit stammelnder, immer wieder in ariose Koloraturen verfallender Stimme den Weg der Großmutter von der Monarchistin zur Nationalsozialistin, in die „Monationalsoziarchie“ beklagt. (FAZ, 25.8.2008)
„Angelika Sieburg zeigt wunderbar, wie eine Schauspielerin in der Lage ist, ihren Körper in Sekunden 30 Jahre altern zu lassen. Es ist schwierig, die eigene Geschichte dabei herauszuhalten und das soll es vermutlich
auch sein.“ (Frankfurter Rundschau)
Unterstützt von: Amt für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt.