Live-Arbeit trifft Zukunftsvision
Eine Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt,
German Stage Service Marburg und LOFFt Leipzig
Mai 2011 Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Alle sprechen von der Krise der Arbeitsgesellschaft – nur die Ameisen nicht. Obwohl die Verknappung der Arbeit mittlerweile als Ursache der Krise gesehen wird, verweigert sich ein Großteil der Politiker der Diskussion neuer Arbeitsmodelle.
In ‚ameisen report‘ werden Schauspieler & Experten der Arbeit einige Zukunftsmodelle durchspielen. Im fiktiven Rahmen eines Ameisen-Labors wird das Thema auf skurrile Weise auf die Spitze getrieben. Gleichzeitig fragt der Abend beständig, was hinter der Moral des Arbeitens stecken mag…. und warum geht eigentlich den Ameisen die Arbeit nicht aus?
Inszenierung: Heike Scharpff
Raum / Vido: Inna Wöllert
Regieassistenz: Fanti Baum
Dramaturgie: Rosie Ulrich
Musik: Oliver Augst & Marcel Daemgen
Mit: Dela Gakpo, Nicole Horny, Philipp Sebastian und
zwei Experten der Arbeit
„Mitunter droht sich das Geschehen um ein Haar nur irgendwo zwischen Diskurs- und Agitproptheater zu verlieren. Doch der von Regisseurin Heike Scharpff gesetzte formale Rahmen, Musik (Oliver Augst und Marcel Daemgen), Dramaturgie und nicht zuletzt die sichtliche Spielfreude der fünf Akteure pendeln all die zentnerschweren Gewichte des Thesentheaters mit verblüffender Leichtigkeit immer wieder aus. (…) Aus den papiernen Entwürfen werden auf der Bühne schnell plausible Charaktere, die mehr sind, als nur Fallbeispiele des Diskurses. Und doch müsste der Abend als Theater wohl unvermeidlich scheitern, hätte Scharpff ihren Darstellern nicht mit Ismet Demirel und Tanja Candia zwei Experten des Alltags zur Seite gestellt, die all die Talkshow-diskussionen wohltuend erden. Dann wird aus dem Theorie- ganz selbstverständlich und mit den Mitteln des Theaters ein Praxisseminar, in dem sich unvermittelt der Erfahrungshorizont des Publikums jenseits der Spielsituation spiegelt.“
Christoph Schütte (FAZ, 20.5.2011)
Ein Projekt von SCHARPFF + TEAM. Mit freundlicher Unterstützung des Amts für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt/ Main, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft & Kunst und des Fonds Darstellende Künste e.V.