Punkrocktheater – openair
Exil Eberswalde: August 2014
Ballhaus Ost Berlin: April 2015
Der in den 70iger Jahren mit modernster Technik ausgestattete Schweinemast- und verarbeitungskomplex (KFM, SZME, SVKE), zog tausende von Arbeitskräften nach Eberswalde. Nach der Wende gerieten alle drei Betriebsteile in die Turbulenzen gesellschaftlicher Umwälzungen, der größte Teil wurde letztendlich geschlossen. Viele ehemalige Mitarbeiter blieben in Eberswalde.
Mit einigen wurden Interviews über ihre Arbeit, die Zeit der Wende und ihr heutiges Leben geführt. Wir verlegen diese Geschichten in eine andere Welt, in der die heilige Gaby für Gerechtigkeit gekämpft hat. Es geht um Liebe, Arbeit, Politik und darum, dass jeder ein Held des Alltags sein kann. In verpunkten Schlagern der 70iger Jahre blitzen vergangene Geschichten auf und mischen sich in anarchisch-lustvolle Punkmusik.
Presse
„Die Geschichte der „Heiligen Gaby“ widerspiegelt den Wandel Eberswaldes vor dem Hintergrund des Aufbaus der fleischverarbeitenden Industrie in den 70er-Jahren, bis hin zu den Abwicklungen und Entlassungen nach der sogenannten Wende in originellen und geistreichen Bildern. Dokumentarische Elemente, die sich vielfach auf Ausführungen ehemaliger Arbeiter stützten, die im Vorfeld interviewt wurden, wechselten sich dabei mit fiktiven Handlungsabläufen ab. „Das war stimmig, eindrucksvoll und mitreißend.“
(Märkische Oderzeitung)
„Die Inszenierung wagt die Balance zwischen dem angekündigten Spektakel und den nachdenklichen Momenten, wenn die O-Töne der Interviewpartner wider gegeben werden. Vorsicht und Behutsamkeit ist geboten und doch bedarf es des Übermuts sich dieser Aufgabe zu stellen, heißt es im Programmheft. Und genau dieser Übermut ist es, der ansteckt, anders als bisher auf die eigene Geschichte zu schauen.“ (Märkischer Mittwoch)
Es spielen:
Sophia Berndt, Franzi Brose, Cathryn Clift, Kai Jahns, Lars Kroll, Christoph, Patrick, Doreen, René, Uschie, Elisabeth Koch, Tommy, Paul, Alexander Leifels, Ronny Röck, Angelika Röder, Hendrik Schmidt,
Susana Schmidt, Anastasia Suvoroff, Paula Thormann, Udo Wessolek, Lara Sophia Milagro, Manuel Grosse,
Text: Sascha Hargesheimer
(aus Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter/innen des SVKE + SZME – herzlichen Dank an alle!)
Regie: Heike Scharpff
Dramaturgie: Katja Kettner
Ausstattung: Lea Walloschke +
Sebastian König
Musik: Ansgar Tappert
Anastasia Suvoroff
Choreographie: Howard Katz
Regieassistenz: Claudia Gerecke,
Debora Gerber
Bühnenbau: Lars Kroll
KANALTHEATER, Ein Projekt des Eberswalder Zentrum für demokratische Kultur, Jugendarbeit und Schule e.V., Gefördert durch den FONDS SOZIOKULTUR,
das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg,
den Landkreis Barnim und die Stadt Eberswalde.